NPD nutzt vermehrt soziale Netzwerke
Führende Abgeordnete der NPD nutzen vermehrt diverse Kurznachrichtenportale wie beispielsweise, um ihr rechtsextremes Gedankengut im Internet weiter zu verbreiten. Einer der jüngsten Einträge ist unter anderem das “Deutsche Geschichtsbewusstsein”, wohinter sich eine Vernetzung zu Youtube verbirgt. Auf der Internetplattform ist dann wiederum ein Video des Liedes “Heil dir im Siegerkranz” zu sehen. Daneben wettert der saarländische NPD-Landesvorsitzende Frank Franz über das Facebook gegen das angestrebte Verbot der NPD. Das dauernde Gerede um das Parteiverbot komme ihm fast schon so vor wie Kachelmann-Prozess. Seiner Ansicht nach herrsche in Deutschland eine Diktatur, welche hauptsächlich durch die Grünen ausgelöst wurde, welche ihre RAF-Anwälte in der eigenen Partei hat. Das Verbotsverfahren wird für das NPD-Nachrichtenportal “DS Aktuell” für einen Schachzug der Regierung gehalten, um von den eigenen Problemen abzulenken. Die Aktivitäten von rechtsextremen Gruppierungen werden laut den Jugendschützern immer mehr ins Internet verlagert, was verheerende Konsequenzen gerade für junge Leute haben kann. Um die Neugierde zu wecken und Kontaktmöglichkeiten außerhalb der eigenen Partei herzustellen, wird die Nutzung und Verbreitung von Gedankengut über die sozialen Netzwerke zur neuen Strategie der rechten Szene. Alleine im letzten Jahr hat sich die Anzahl von rechtsextremen Artikeln in den Foren im Netz deutlich erhöht. Im Gegensatz zum Vorjahr haben die Jugendschützer mit 6000 Kommentaren, Videos sowie Profilen auf den entsprechenden Portalen rund dreimal so viele Beiträge registriert. Allerdings kann man bei zahlreichen Profilen und Videos den rechtsextremen Inhalt nicht direkt erkennen. Auch auf den rechtsextremen Internetseiten hat der Verfassungsschutz in letzter Zeit eine deutlich erhöhte Fluktuation festgestellt. Alleine im letzten Jahr sind rund 250 neue Internetseiten online gegangen, während jedoch im selben Zeitraum die gleich große Anzahl wieder vom Netz gegangen ist. Die Identitätsverschleierung im Internet sehen die Verfassungsschützer als große Gefahr, da die rechtsextremen Gruppierungen neben nichtrechtsextremen auch szeneninterne Netzwerke nutzen, um für ihr Gedankengut zu werben.