Naturkatastrophe in Japan könnte die Elektronik verteuern

Die Folgen der verheerenden Naturkatastrophe in Japan mit dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami treffen über lang oder kurz auch die Verbraucher hierzulande. Mittlerweile kommt weltweit jeder fünfte Chip sowie jeder zehnte Flachbildschirm aus Japan. Nachdem zahlreiche Werke ihre Produktion aufgrund der schrecklichen Katastrophe anhalten mussten, klettern die Preise für diese Bauteile rasant an. Nach Ansicht der Fachleute werden wichtige und spezielle elektronische Bauteiltypen über einen entsprechenden Zeitraum hinweg knapp. Die Preise steigen schon.

Das Marktforschungsinstitut „iSuppli“ stellte fest, dass das Erbeben sowie der Tsunami in dem asiatischen Land zu einem Mangel an den speziellen Elektronik-Bauteilen führen können. Die Preise für solche elektronischen Geräte mit den entsprechenden Chips könnten innerhalb kürzester Zeit rasant ansteigen. Auf den meisten elektronischen Geräten ist zwar „Made in China“ angebracht, viele wichtige Elektronikbauteile bzw. Komponenten werden jedoch in Japans Werken hergestellt. Laut dem Marktforscher TrendFarce und iSuppli liegt der japanische Anteil an der gesamten Konsumelektronik bei derzeit 17 Prozent.

Ohne sogenannte Flash-Chips für die Speicherung von Daten würden keine Smartphones und Mp3-Player sowie Digitalkameras funktionieren. Das Kernelement eines jeden USB-Sticks ist ein solcher Flash-Speicher und auch in Handys oder Konsolen sind diese digitalen Chips verbaut. Neben dem südkoreanischen Elektronikriesen LG ist auch Nintendo von den Folgen der Naturkatastrophe betroffen, da sämtliche Displays der beiden Konzerne vom japanischen Elektronikunternehmen Hitachi produziert werden. Dessen Werke liegen in der Nähe des Erdbebengebiets und die Produktion musste aus diesem Grund zeitweise gestoppt werden.