Cebit: IT-Wirtschaft will in Deutschland weiter zulegen
Am Montagabend haben Kanzlerin Angela Merkel und der türkische Ministerpräsident Recep Erdogan in Hannover die größte Computermesse der Welt eröffnet. In diesem Jahr ist die Türkei das offizielle Partnerland der Cebit. Laut der Bundeskanzlerin sind gerade soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter immer in der riesigen Internet-Industrie immer wichtiger geworden, was sich beispielsweise auch an den Aufständen in Ägypten und Tunesien gezeigt hat. Die Türkei ist gerade in der IT-Branche ein bedeutender Handelspartner von Deutschland. Auf der Cebit betonte Erdogan, dass sein Land unbedingt neue Investoren benötigt, was letztendlich beiden Nationen Vorteile bringen würde.
In den letzten Monaten ist der dortige Anteil der IT-Branche gemessen an der kompletten Wirtschaftsleistung enorm angestiegen. Allerdings suchen viele Firmen händeringend nach gut ausgebildeten Fachkräften, ohne die hohe Wachstumsziele massiv ausgebremst werden. Laut dem Branchenverband Bitkom sehen rund 60 Prozent der befragten Verbandsmitglieder das größte Problem bei den fehlenden Fachkräften. Alleine in der IT-Branche sind rund 14.000 neue Arbeitsplätze im vergangenen Jahr geschaffen worden. Der Aufwärtstrend soll hierzulande auch 2011 vor allem mit modernen Tablet-PC´s sowie mobiler Datendienste und ausgelagerter Rechenleistungen ins Internet weitergehen. Laut ersten Prognosen soll in diesem Jahr das Geschäft mit Telekommunikation, Unterhaltungselektronik sowie der Informationstechnik auf rund 145 Milliarden Euro um zwei Prozentpunkte anwachsen. Im selben Zug könnten dabei über 10.000 neue Jobs geschaffen werden.
Ein hohes Wachstumspotential verbirgt sich auch beim sogenannten Cloud-Computing, wo man auf die Rechnerleistung im Internet zugreift. Momentan geben die Menschen alleine dafür über 1,6 Milliarden Euro aus, was sich jedoch entscheidend ändern soll. Für das laufende Jahr geht Bitkom davon aus, dass die rasant wachsende Branche ein Plus von 55 Prozent verglichen mit dem Vorjahr erzielen könnte und der Umsatz auf 3,5 Milliarden Euro ansteigt. Ersten Prognosen zufolge wird das Wachstum auf diesem Gebiet weiter anhalten, sodass der Umsatz im Jahr 2015 bei 13 Milliarden Euro liegen dürfte.