Deutsche telefonieren immer länger mit dem Handy

Weil die Kosten immer geringer werden, sprechen die deutschen Handynutzer aktuell rund drei Stunden durchschnittlich im Monat mit ihrem Handy. Der Branchenverband Bitkom hat herausgefunden, dass die Anzahl der Handytelefonate hierzulande im Jahr 2010 um rund sechs Prozent auf drei Stunden angestiegen ist. Somit telefoniert man in Deutschland mit dem Handy fast genauso lange wie über das Festnetz. Wenn man es auf die komplette Bevölkerung in Deutschland umrechnet, telefoniert jeder Bundesbürger momentan 42 Stunden jährlich mit dem Handy. In den letzten Jahren ist die Zahl der Gesprächsminuten über das Festnetz mit rund 200 Milliarden Minuten so gut wie unverändert geblieben, während sich die Gesprächszeit über das Handy seit dem Jahr 2005 fast verdoppelt hat. In diesem Jahr dürfte sich die Zahl der Gesprächsminuten am Mobiltelefon aller Voraussicht nach auf über 192 Milliarden erhöhen, wie Bitkom prognostizierte.

Wegen den teils enorm preiswerten Tarifen aufgrund des harten Konkurrenzkampfes haben die Mobilfunkunternehmen mit den normalen Sprachdiensten immer weniger Umsatz gemacht. Hierzulande rechnet der Branchenverband in diesem Jahr mit einem Rückgang um 3,5 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro, während die Erlöse im letzten Jahr noch um 2,2 Prozent zurückgingen. Die Handynutzer freuen sich momentan über die günstigen Preise für das Telefonieren, SMS schreiben oder Internetsurfen durch die so genannten Flatrates, während die Mobilfunkanbieter weniger erfreut darüber sind. Diese fahren trotz den gestiegenen Gesprächsminuten bei den Sprachdiensten immer geringere Umsätze ein. Auch in diesem Jahr wird laut Bitkom in Deutschland die Telefonie mit dem Handy deutlich zulegen. Ersten Prognosen der Bundesnetzagentur zufolge, dürfte das Gesprächsvolumen hierzulande auf über 192 Milliarden Minuten ansteigen.