Facebook bereitet riesigen Börsengang vor
Laut Medienberichten plant der Internetgigant Facebook ab April kommenden Jahres einen Börsengang mit einer Bewertung von 100 Milliarden Dollar. Anscheinend strebt das weltweit größte Online-Netzwerk im Zuge des Börsengangs Einnahmen von rund zehn Milliarden Dollar an. Obwohl der Gründer Mark Zuckerberg noch keine Entscheidung getroffen hat, könne der entsprechende Antrag noch in diesem Jahr bei der US-Börsenaufsicht SEC gestellt werden. Mit einer Bewertung von rund 100 Milliarden Dollar wäre Facebook doppelt so viel wert wie zum Beispiel der weltweit größte Computer-Hersteller Hewlett-Packard. Es wäre außerdem der absolut größte Börsengang eines IT-Unternehmens. Im Jahr 2004 hatte Google rund 1,9 Milliarden Dollar mit seinem Börsengang eingenommen. Im Jahr 2006 stellte die Industrial and Commercial Bank of China mit 21,9 Milliarden Dollar den aktuellen Rekord auf. Nach den amerikanischen Vorschriften dürfte Facebook seine Geschäftszahlen ab April 2012 offenlegen müssen, weil der Internetgigant ziemlich sicher noch in diesem Jahr die Grenze von 500 Anteilseignern überschreiten wird. Aus diesem Grund wurde in dieser Zeit ein Börsengang schon lange erwartet. Unter den Online-Netzwerken ist Facebook mit rund 800 Millionen Nutzern die unangefochtene Nummer Eins. Das Netzwerk ist trotz Kritik von Politikern sowie Datenschützern am Umgang mit Nutzerinformationen immer rasanter gewachsen. Für den Börsengang im kommenden Jahr hat sich Facebook bislang noch keine Banken ausgesucht. Der Finanzchef David Ebersman hat den Investmentbankern stets die kalte Schulter gezeigt und betont, dass es noch völlig unklar sei, was diese zum Erfolg der Aktienplatzierung beitragen könnten. Aufgrund der Turbulenzen in Europa sowie der recht schwachen US-Konjunktur ist das Klima für Börsengänge derzeit nicht gerade gut. Außerdem schauen viele auf die Schnäppchen-Website Groupon, die durch ihren Börsengang für viele Investoren zum Alptraum werden könnte. Seit rund einer Woche ist die Aktie von Groupon auf steiler Talfahrt und notiert mittlerweile deutlich unter dem Ausgabepreis von 20 Dollar.