Online-Werbemarkt in Deutschland wächst
In diesem Jahr werden die deutschen Firmen rund 6,2 Milliarden Euro in Online-Werbung investieren, was in etwa einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 16 Prozent entspricht. Diese Zahlen wurden vom Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVWD) festgestellt und nun veröffentlicht. Als Grundlage dienten dabei die Bruttowerbeinvestitionen der an der Umfrage beteiligten Firmen. Schon im letzten Jahr wurde der Rekordwert von 5,36 Milliarden Euro erreicht. Die klassische Onlinewerbung ist nach wie vor am stärksten verbreitet, wo die Ausgaben alleine in diesem Jahr auf 3,78 Milliarden Euro um 20 Prozent gestiegen sind. Rund 2,08 Milliarden fallen daneben auf die Suchwortvermarktung und rund 380 Millionen Euro auf Affiliate-Netzwerke. Der Anteil des Internets am Werbemix liegt inzwischen bei 21,8 Prozent vom kompletten Werbemarkt. Vorne dran rangiert mit knapp 38 Prozent Marktanteil seit letztem Jahr nur noch das Fernsehen. Laut dem OVK dürfte dieses Jahr der Werbemarkt um rund 16 Prozent zulegen.
Die hohe Nachfrage von Seiten der Werbewirtschaft nach den normalen Onlinewerbungen wird begünstigt durch die inzwischen viel genutzten Bewegtbildwerbungen sowie großflächigen Werbeformate. Die Bewegtbildwerbung konnte sich von allen Werbevarianten in den letzten Jahren am stärksten und besten weiterentwickeln. Im Jahr 2008 lag das Volumen noch bei rund 17 Millionen Euro, während es sich in den Folgejahren sukzessive steigerte. Im letzten Jahr haben die deutschen Firmen für diese Werbeform rund 86 Millionen Euro investiert, im laufenden Jahr dürften es bereits 184 Millionen Euro sein, was einem Zuwachs von 115 Prozent entsprechen würde. Der Online-Werbemarkt ist europaweit insgesamt fast ähnlich groß wie in den USA. Dort lagen die Ausgaben im Jahr 2009 bei rund 16,2 Milliarden Euro, während sie im selben Zeitraum in Europa 14,7 Milliarden Euro betrugen. Im letzten Jahr konnte der Werbemarkt nach einem einstelligen Plus im Jahr 2009 in Europa wieder Fahrt aufnehmen und stieg um rund 15 Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro.